Der Kunde, eine Stiftung, erhielt aus einem Nachlass ein großes 4-Sterne Superior Hotel in einem deutschen Sekundärstandort, das vom inzwischen verstorbenen Eigentümer selbst betrieben worden war. Bei dem Hotel waren Optimierungspotentiale erkennbar, allerdings waren die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse nicht genau aus der Buchhaltung erkennbar. Außerdem würde die Stiftung zugunsten der Gemeinnützigkeit keine Erträge aus einem eigenen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb erzielen, d.h. das Hotel nicht selbst betreiben, dürfen.
HOTOUR wurden die Aufgaben zugetragen, die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse des Hotels zu verdeutlichen sowie Maßnahmen zu erarbeiten, um die erkannten Potentiale zu heben. Weiter sollten Entscheidungsgrundlagen zu potentiellen Einbringungsszenarien in die Stiftung vorbereitet und dieser Prozess beratend begleitet werden.
Zunächst wurden die betrieblichen Kennzahlen des Hotels auf Basis von Interviews mit Hotelmitarbeitern und Buchhaltung extrahiert. Daneben wurden Makro- und Mikrostandort, Marktumfeld und Wettbewerb ebenso analysiert wie das Hotelkonzept und der Zustand der Immobilie. Hierbei wurde klar, dass nicht nur operative, sondern auch umfassende investive Maßnahmen notwendig wären, um das Hotel langfristig wettbewerbs- und verpachtungsfähig zu gestalten. Daher käme nur eine begrenzte Anzahl an Pächtern für das Hotel in Frage und eine Verpachtung ginge mit einem wirtschaftlichen (Projektentwicklungs-)Risiko einher. Deshalb wurde mit dem Verpachtungs- gleichzeitig ein Verkaufsprozess in Form eines strukturierten Bieterverfahrens angestoßen. Da hierfür notwendige Unterlagen nicht, analog oder nur gemeinsam mit anderen Immobilieneinheiten vorhanden waren, wurden als Grundlage zahlreiche Dokumente und ein umfassender Datenraum erstellt.
Auf Basis der betriebswirtschaftlichen Bewertung und Optionsanalyse, dem begrenzten Interesse von Pächtern und der Tatsache, dass diese keine immobilienseitigen Risiken aufgenommen hätten, wurde klar, dass das Hotel veräußert werden müsste. Dank Datenraum und zweigleisiger Ansprache wurde ein Käufer gefunden, der Immobilie und Betrieb inklusive sämtlichen Mitarbeitern des Hotels übernahm und plant, in den kommenden Jahren umfangreich zu investieren.